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Heuschnupfen, lass nach! Die besten Therapien bei Pollenalarm
Es fliegt was in der Luft: Die Pollensaison beginnt seit einigen Jahren immer früher und dauert länger an. Hilfe für Allergiker gibt’s beim Arzt und in der Apotheke.
Gegen Niesattacken, gerötete Augen, verstopfte Nase und Husten sollten von Heuschnupfen Geplagte etwas unternehmen. Nicht nur, weil die Symptome unangenehm sind. Aus einer unbehandelten Pollenallergie kann sich Asthma entwickeln – dieses Risiko ist dreifach höher als bei Gesunden.
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Der Bestseller: Antihistaminika
Das Mittel der Wahl für die meisten Betroffenen sind Medikamente aus der Gruppe der Antihistaminika. Diese kann man in der Apotheke ohne Rezept kaufen und man hat eine große Auswahl. Tatsächlich sollte man ausprobieren, welches Präparat im individuellen Fall am besten hilft.
So funktionieren sie: Bei Heuschnupfen schüttet der Körper beim Kontakt mit dem Allergieauslöser Histamin aus – was zu Juckreiz, Rötungen und Schwellungen führt. Antihistaminika verhindern die Histaminwirkung beziehungsweise stoppen die Entzündungsprozesse.
Die Dauerlösung: Hypo- bzw. Desensibilisierung
Eine Art Impfung bieten Ärzte an. Bei der sogenannten Hypo- oder Desensibilisierung wird die Überempfindlichkeit gegenüber den Allergieauslösern allmählich abgebaut. So funktioniert’s: Über einen längeren Zeitraum werden winzige, aber steigende Mengen der Allergene gespritzt oder als Tablette verabreicht. Die Erfolgsquote der Impfung liegt bei über 90 Prozent, wenn man nur gegen einen Stoff allergisch ist. Bei Mehrfachallergien (wenn man zum Beispiel auf Pollen und Staubmilben reagiert) wirkt die Behandlung in 70 bis 80 Prozent der Fälle. Der Nachteil: Die Behandlung kann bis zu mehreren Jahren dauern.
Der schnelle Helfer: Kortison
Bei akuten und besonders heftigen Anfällen hilft oft nur entzündungshemmendes Kortison, das der Arzt verschreiben muss. In Nasenspray oder Augentropfen kann man es auch gezielt einsetzen. Kortison sollte allerdings nicht dauerhaft verwendet werden: Bei hochdosierter und langfristiger Einnahme kann es zu Nebenwirkungen wie zum Beispiel Wassereinlagerungen im Gewebe oder einer erhöhten Anfälligkeit für Infektionen kommen.